Meisterlich...
Blütenduft in aller Stille
in verschwenderischer Fülle
macht mich beinah atemlos -
Holunder, Erdbeer, zarte Ros’,
Kleines Moos strahlt lieblich-süß,
Zitronenkraut umarmt Anis.
Farben scheinen jetzt zu wogen,
rot und blau, ein Regenbogen....
Düfte, Farben, wieder Düfte..
Schweben sacht durch Sommerlüfte.
Gar meisterlich ist komponiert...
Natur, - so wunderbar verziert...
Karin Fluche
Lautlose Stille-
unbeweglich, unfassbar
in ihrer Fülle.
Kraftloser Baum
steht ermüdet, erschöpft
im bildlosen Traum.
Gleissendes Licht,
brennender Wind -unaufhörlich.
Er küsst mein Gesicht.
Es werden wach
die Wüstenbilder, staubiger Sand...
und ich denke nach....
Karin Fluche
Im Wald, im grünen Moose
blühte frei die wilde Rose.
Unermüdlich trieb sie Knospen,
die von allen Zweigen sprossten,
voll süßem Duft und schön gefüllt.
Was für ein wunderbares Bild!
Ein Mensch kam her mit flinker Hand,
der ohne Sinn und Sachverstand
in seinen Garten sie versetzte,
und sie dabei noch verletzte.
Wie war sie traurig, hilflos, schlapp
und hundert Blüten fielen ab...
Karin Fluche
Es könnte wohl milder Winter sein
mit südlichem Blick
oder kühler verregneter Frühling
in unseren Breiten
mit herbstlich windigem Touch
und nichts weniger
als beständiger warmer Sommer
zur jetzigen Zeit.
Karin Fluche 6/12.
Wenn ich ein Lavendelbild sehe,
spüre ich augenblicklich diesen Duft,
ich rieche und schmecke ihn, fühle mich sanft umhüllt.
Ein intensives Sommersinnbild
und ich halte unwillkürlich
den Atem an, um ja nichts zu verlieren.
Vor meinen Augen tanzt flirrend
sein wunderbares Lila,
obwohl weit und breit kein Zweiglein zu sehen ist.
Lavendeltrunken, berauscht,
durchflutet von einzigartiger Wärme,
träume ich einen Sekundentraum.
Wie muss es wohl sein,
in einem Lavendelfeld zu liegen,
nur Sonne auf nackter Haut zu spüren,
duftende Stille zu atmen
und in einen hohen Himmel zu schauen?
Karin Fluche
Terrassenzeit
Geranien schau’n in meine Tasse
Zur sommermilden Frühstückszeit.
Dass man ja auch nichts verpasse –
Ein Lockenkopf im Wuschelkleid.
Der Sommer steigt zur Tagesmitte.
Sonnenhauch, verträumte Stunden.
Welch geruhsam schöne Sitte,
wenn Du erst die Zeit gefunden.
Ein Liebeslied aus weiter Ferne
Umschmeichelt diese Sommernacht.
Über mir zehntausend Sterne,
die mich um den Schlaf gebracht.
Nach Stunden steigt der neue Tag
Noch müde aus der Dunkelheit.
Mit Blütenduft, wie ich es mag.
Frisch und bunt, Terrassenzeit.
Karin Fluche 8/13